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Peter
Peter/Schneeschuhe

Spur

Zum ersten mal kam ich auf einer Hütte mit Schneeschuhen in Berührung .Da hatte doch einer so komische Bretter dabei. Die musste ich natürlich gleich ausprobieren. War eine tolle Sache die mich begeisterte. Als ich dann jedoch den Preis hörte, war die Sache schnell uninteressant. So ging dann wieder einige Zeit bis ich wieder mit Schneeschuhen in Berührung kam. Inzwischen ist Schneeschuh laufen ein neuer Modetrend und man kann die Dinger bei uns in Geschäften ausleihen.

Schneeschuhe selbst bauen

Holz Rahmen

Auf einmal kam Johannes mit einem englischen Busch "Building Snowshoes von Gil Gilpatrick" (genannt "das Buch") an. Da war die Begeisterung dann voll entfacht. Mit grossen Augen und einem Englischbuch in der Hand lasen wir das Busch. Das muss doch machbar sein. Helmut lies sich auch noch von uns anstecken.
Johannes besorgte das Esche Holz und wir konnten anfangen.
Rahmen Schleifen
Das Rahmenholz muss zuerst vorbereitet werden. Der Rahmen ist nicht an an jeder Stelle gleich dick. Dort wo die starken Biegungen sind, wird der Rahmen verjüngt (chaped). Auch werden gleich die Löcher für die Stege gefräst.
Das Verjüngen macht man am besten mit einer Bandsäge und mit einem Bandschleifer.
Vorspannen
Zum Biegen des Rahmens benötigt man Wasserdampf. Da unser Dämpfer nicht so lange wie der Rahmen ist, müssen wir erst einmal vor biegen. Dadurch können wir den Rahmen in der Mitte dämpfen und dann vorspannen. Der vorgespannten Rahmen passt dann komplett in den Dämpfer, Da ja vorn und hinten gebogen werden mus.
Man kann auch schön sehen, wie der Rahmen oben verjüngt ist.
Daempfer
Der Dämpfer ist eine Metalkiste mit einer Heizung und einem Deckel.
Rahmen im Daempfer
Die Rahmen werden über dem Wasser auf 2 Streben gelegt. Dort werden die eingeweichten Rahmen eine Stunde gedämpft.
Nach dem Dämpfen wird der Rahmen in die Form gespannt.
Form seitlich
Die Form ist ein Holzkasten. Auf der einen Seite kann ein Biberschwanz- und auf der anderen Seite ein Ojibway Schneeschuh gebogen werden. Die Form ist so gestaltet, das das Vorderteil des Schneeschuhes nach oben gebogen wird.
FormBiberschwanz

Biber vorn

Biberhinten
Der gedämpfte Rahmen wird vorne mittig in die Form eingesetzt und dann vorsichtig gebogen. Der Rahmen muss dann mit Schraubzwingen der Form angepasst werden. Das ist eigentlich der kritischste Arbeitsgang. Unser erster Rahmen klappte wunderbar. Die nächsten Rahmen sind uns alle geplatzt. Das Problem war das verjüngen des Rahmens. Durch unsere Schablone und einen dicken Bleistift wurde der Rahmen im Vorderbereich ein paar Millimeter dicker als im Buch beschrieben. Das reichte schon aus, um die Spannung so groß werden zu lassen, das sie rissen. Auch das Einweichen vor dem Dämpfen hilft beim Biegen.
In der Form sieht man den Rahmen bereits beim Entspannen.
Steg sägen
Die Stege werden aufgezeichnet und dann mit der Bandsäge grob ausgeschnitten.
Steg schleifen

Steg Schleifen
Am Bandschleifer wird dann dem Steg die endgültige Form gegeben.
Stege
Das sieht schon fast nach Massenfertigung aus.
Steg Senken
Die Stege werden dann noch rund gefräst und die Löcher für die Schnüre werden gebohrt und gesenkt.
Steg Nuten

Steg Nuten
In die Stege werden dann noch mit einem Kugelfräser Nuten für die Schnüre gefräst. Danach müssen die Stege nur noch geschliffen werden.
Wenn der Rahmen nach dem Biegen entspannt ist, wird er noch abgerundet, gebohrt und geschliffen.
Lackieren
Die Stege werden nun eingesetzt, die hinteren Enden verschraubt und dann geht es ab zum Lackieren.

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Bespannung

Nun kommt das Flechten. Für die Mitte verwenden wir eine 8-fach geflochtene 3mm Polypropylen Schnur.
Für die Enden empfehle ich eine 2mm Schnur. Die ist nur etwas schwer aufzutreiben.
Das Flechten ist im Buch perfekt in einzelnen Schritten beschrieben. Da kann man bis auf einzelne eigene Fehler nichts falsch machen.

Hier könnt ihr einen kleinen Trickfilm über das Flechten der mittleren Bespannung herunterladen. Bei mir wird der Film in Windoof erst abgespielt, wenn ich den Media Player öffen und dann den Film hineinziehe. Viel Spaß beim anschauen.

Folgende Längen haben wir ermittelt:

Vorne Rand: 1,8 m

Vorne Innen: 7,0 m

Vorne Spitze 2,5 .. 3,5 m (Je nachdem wie weit eingebunden werden soll)

Mitte : 18 m

Hinten: 4 m


Bespannen Start
Nachdem man die Schnur besorgt hat, kann es losgehen. Man braucht den fertigen Rahmen, ein Schiffchen für die Schnur, ein Feuerzeug und natürlich das Buch.
Schiffchen
Des Schiffchen sollte nicht breiter als 2,5 cm sein und kann aus Sperrholz oder Kunststoff hergestellt werden. Mein Schiffchen ist 3 cm breit und 35 cm lang. An den oberen Bindungen bekomme ich es nur sehr schwer durch.
Bespann Mitte Peter
Zum Bespannen sucht man sich am Besten einen bequemen Stuhl und setzt sich auf den Schneeschuh. Am Anfang ist das Knoten etwas ungewohnt, aber das hat man schnell heraus. Damit die Bespannung nachher schön stramm wird, muss man die Schnur beim Binden fest anziehen.
Bespann mitte Pause
Das haben meine Finger nicht auf einmal durchgehalten. Tja dann muss man sich halt mal ne Pause gönnen.
Bespann Mitte fertig
Und so sieht dann die fertige mittlere Bespannung aus. Meine Finger habe ich lieber nicht fotografiert.
Bespann vorn Start
Die vordere Bespannung ist Heikos Spezialität.
Bespann vorn Progress
Das nimmt doch schon langsam Formen an. Für vorne benutzen wir kein Schiffchen, sonder ziehen immer die ganze Schnur durch. Beim Durchziehen muss man nur langsam ziehen, sonst schmilzt die Schnur.

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Bindung

Die Bindung haben wir aus Leder angefertigt. Das sieht einfach am besten aus. Bei den Gurten teilte wir uns in 2 Gruppen. Die einen wollten auch hier nicht auf Leder verzichten, die anderen nahmen lieber Nylongurte mit Metallschnallen, die lassen sich feiner einstellen. Das ist aber alles Geschmackssache.
Halbe Haut
Johannes hat für unsere Bindungen in einer Gerberei in Biberach gleich eine halbe Kuhhaut gekauft.
zuschneiden
Die Vorlage aus dem Buch hatten wir vergrössert und eine Holzschablone angefertigt. Die Bindungen sind wegen der Fussform unsymetrisch. Im Buch steht auch für welchen Fuß die Vorlage gilt. Was jedoch nicht drinsteht, ist auf welche Seite des Leders man die Vorlage beim Anzeichnen legen mus. Nach nachdenken (Johannes) und Versuchen (Peter) kamen wir zur Einsicht, auf der glatten Seite anzuzeichnen. Erfahrungsberichte folgen.
Zugeschnittene Bindungen
So sehen dann die zugeschnittenen Bindungen aus.
Lederriemen
Und wo wir dann schon mal beim Zuschneiden waren, haben wir auch gleich die Lederriemen angefertigt.

Mein erster Versuch die Bindung standesgemäß mit einer Lederriemen zu befestigen, endete schon nach einigen km mit einem Bruch. Nachdem ich die Lederschnur durch eine PP Schnur ausgetauscht hatte, gab es keine Probleme mehr.

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Der fertige Schneeschuh

Biberschwanz und Ojibway

Endkontrolle
Da unsere Schneeschuhe mit der Zeit vorne immer weiter nach unten gingen, hat Johannes einen Schneeschuhspanner gebaut. Der hält die Nase der Schneeschuhe den Sommer über schön oben.

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Verbesserungen

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Schneeschuhlaufen

Tja irgendwann ist dann die Schneeschuhe fertig. Da muss dann nur noch Schnee fallen um eine Schneeschuh Wanderung zu unternehmen.
Peter auf Schneeschuhen
Es ist schon toll wie man mit den Schneeschuhen durch den Schnee stapfen kann, ohne einzusinken.
Spuren
Das einzige was einen dann noch stoppen kann sind Lawinen.
Vor jeder Tour sollte man sich nach Lawienengefahren erkundigen.
Eine gute Einführung rund uns Schneeschuhlaufen liefert das Buch "Das Schneeschuhbuch" von Sven Kirsch.

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Touren

Wer hat Vorschläge für Touren?

Wenn ihr Vorschläge für Touren habt, dann schickt sie mir, damit ich sie hier veröffentlichen kann.

Am sichersten kann man neben Loipen laufen. Durch die grosse Fläche der Schneeschuhe wird die Loipe nicht beschädigt. Das geht natürlich nur, wenn auf der Loipe nichts los ist. Immer den Langläufern Platz zu machen ist lästig und die haben nun mal Vorrang.

Schön sind auch zugeschneite Wanderwege. Die steigen meist nicht so steil an und da hat man mehr Ruhe.

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Bücher

"Building Snowshoes" by Gil Gilpatrick
In Englisch!
ISBN 0-9650507-O-X
Gil Gilpatrick Homepage

"Das Schneeschuhbuch" von Sven Kirsch
ISBN 3-00-005017-5

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Links

Schreinerei Johannes Schöllkopf

Ansonsten einfach eine Suchmaschine befragen.

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Gekaufte Schneeschuhe

Unsere selbstgebauten Schneeschuhe sind manchmal schon etwas umständlich. Die Bindung ist auf einen Schuh eingestellt und man muß immer alles erst einstellen wenn mal jemand anderes damit laufen will. Modernere Schneeschuhe haben da Bindungen die sich einfach den Schuhen anpassen. Wenn man auch so viel Arbeit in einen Schneeschuh investiert hat, möchte man nicht jeden damit rumtrampeln lassen. Um den Vergleich zu Aluminium Schneeschuhen zu sehen, habe ich mir bei Lauche & Maas Allround Schneeschuhe von Camp gekauft. Diese Schneeschuhe haben eine Schnellspannbindung für alle Schuhtypen, einen Aluminium Rahmen und eine Bespannung aus Hypalon. Die Schneeschuhe haben wir natürlich gleich ausgiebig getestet.
Folgende Punkte sind uns aufgefallen:

Fazit: Unerreicht schöner zum Laufen sind die "Bastel"-Holz Schneeschuhe. Auf die Alu Schneeschuhe muß man dagegen nicht so aufpassen.

Impressionen

















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